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Königsdisziplin Technik-PR: Von Fachchinesisch zu starken Storys

Komplexe Technik auf den Punkt gebracht – so gelingt Kommunikation im Maschinenraum der Industrie

„Unsere neue Lösung integriert eine vollvernetzte Handlingeinheit mit 6-Achs-Kinematik, servoelektrischem Greifmodul und Echtzeit-Synchronisation via EtherCAT-Master inklusive sicherheitsgerichteter Zonenüberwachung nach SIL3.“ Klingt hochinnovativ? Auf jeden Fall. Verständlich? Oft nur für Eingeweihte. Willkommen in der Welt der Technikkommunikation! Hier müssen komplexe Produkte, durchdachte Prozesse und hochspezialisierte Systeme so erklärt werden, dass sie nicht nur verstanden, sondern auch geschätzt, erinnert und weitergetragen werden. Technik-PR schafft genau das: Sie übersetzt, verbindet und macht sichtbar – zwischen Konstruktion und Kunde, zwischen Datenblatt und Dialog, zwischen Entwicklungstiefe und Marktnutzen.

Technik-PR ist weit mehr als nur „Erklärbär-Content“. Sie ist die Brücke zwischen Produkt und Publikum, zwischen Entwicklungsabteilung und Entscheider:innen, zwischen Maschinenbau und Mensch. Sie ist eine Königsdisziplin: Denn sie macht hochkomplexe Inhalte relevant und greifbar.

Wenn Technik spricht: Verständliche Kommunikation statt Fachchinesisch

Was Technik-PR heute leisten muss

Technik-PR ist heute ein echter Mehrwertlieferant. Sie positioniert Unternehmen als Meinungsführer, macht Fachwissen sichtbar, unterstützt beim Recruiting und transportiert Werte. Denn in Zeiten des Fachkräftemangels, nachhaltiger Transformation und digitaler Überforderung wird eines immer wichtiger: Glaubwürdigkeit. Die entsteht nicht durch lautes Marketing, sondern durch durchdachte Inhalte, die überzeugen – inhaltlich, visuell und emotional.

Gleichzeitig erwarten Zielgruppen Inhalte dort, wo sie unterwegs sind. Das kann die klassische Fachzeitschrift sein, aber auch LinkedIn, ein YouTube-Kanal, ein Whitepaper oder ein gut gemachter Newsletter. Technik-PR ist heute multimedial – und damit genauso dynamisch wie die Technologien, über die sie spricht.

Zudem sorgt Technik-PR in Zeiten von KI für mehr Sichtbarkeit – beim menschlichen Publikum und bei Maschinen. Immer mehr Recherchen, auch im B2B, werden heute von KI-gestützten Tools unterstützt. Wer hier mit strukturierten, klar formulierten und fachlich sauberen Inhalten präsent ist, wird häufiger gefunden, zitiert und weiterverarbeitet. Gute Technik-PR denkt also nicht nur an die Leser:innen, sondern auch an Algorithmen – und schafft damit Reichweite auf neuen Ebenen.

Kurz erklärt: Was ist GAIO bzw. GEO?

GAIO steht für Generative AI Optimization, GEO für Generative Engine Optimization.

Beide Begriffe beschreiben Strategien, wie Inhalte so aufbereitet werden, dass sie von KI-Systemen – zum Beispiel in Suchmaschinen oder KI-gestützten Recherchetools – besser gefunden, verstanden und zitiert werden können. Für Technik-PR bedeutet das: Klar strukturierte Texte, gut erklärter Kontext, eindeutige Begriffe und sauber formulierte Zusammenhänge erhöhen die Chance, dass Fachinhalte nicht nur bei Menschen, sondern auch bei KI „ankommen“.

Vom Fachjargon zur verständlichen Geschichte

Technik lebt von Details, keine Frage. Aber sie muss auch verstanden werden. Genau hier setzt Technik-PR an: Sie übersetzt komplexe Sachverhalte in eine verständliche Sprache, die bei der Zielgruppe ankommt. Denn es geht nicht darum, Inhalte zu „banalisieren“. Es geht darum, sie relevant zu machen. Und genau das schafft ihr, wenn ihr aus Fachwissen Geschichten macht – verständlich, konkret, glaubwürdig.

Das gelingt, wenn der Kern der Botschaft klar ist. Welchen Nutzen bringt die Technologie? Was ist daran neu? Was macht sie besser? Diese Fragen sollten stets am Anfang der Kommunikation stehen. Jede technische Innovation lässt sich auf einen klaren Nutzen herunterbrechen. Schnellere Prozesse, höhere Präzision, mehr Nachhaltigkeit, geringere Kosten, bessere Ergonomie. Statt die fünfte Werkzeuggeometrie in Folge zu erklären, fragt euch lieber: Warum wurde sie entwickelt? Welches Problem löst sie? Wie sieht der konkrete Einsatz aus? Was hat ein Anwender konkret davon? Wer diesen Kern kennt, hat den Schlüssel zur Story in der Hand. Und genau das unterscheidet einen Prospekttext von einem PR-Text mit Wirkung.

Wer sagt, dass Technik trocken ist, hat noch nie eine Innovation aus nächster Nähe erlebt. Denn hinter jeder neuen Maschine, Software oder einem neuen Werkzeug stecken Menschen, Ideen, Herausforderungen – und manchmal sogar echte Gänsehautmomente.

Natürlich darf und soll Fachsprache in der Technik-PR vorkommen. Aber sie muss eingeordnet werden. Ein erklärender Halbsatz, ein plastisches Beispiel oder ein treffender Vergleich können dabei helfen, auch sperrige Inhalte nachvollziehbar zu machen. Die Devise lautet: So viel Fachlichkeit wie nötig – so viel Verständlichkeit wie möglich.

Emotionen in der Technik-PR? Auf jeden Fall!

„Technik ist doch nichts Emotionales“, hört man oft. Stimmt nicht. Technik ist emotional, wenn man sie in den richtigen Kontext setzt. Denn technologische Lösungen haben Auswirkungen: auf Menschen, auf Arbeitsprozesse, auf Sicherheit, auf Effizienz. Sie erleichtern, verbessern und schützen. Genau das sind die Ankerpunkte für Geschichten, die berühren.

Es geht nicht darum, sentimentale Kampagnen zu kreieren oder Roboter als Superhelden zu inszenieren. Es geht darum, zu zeigen, welchen Unterschied Technik im Alltag macht. Nehmen wir zum Beispiel eine kollaborative Automationszelle, die Bauteile selbstständig erkennt, sortiert und an Maschinen weitergibt. Für die Produktionsleitung bedeutet das weniger Stillstand, für das Team mehr Planungssicherheit und weniger Stress in Stoßzeiten. Und für den Betrieb insgesamt: höhere Effizienz bei gleichzeitig mehr Flexibilität. Das ist greifbar – und relevant.

Ein anderes Beispiel: ein Sensor-Assistenzsystem, das in der Montage kritische Handgriffe erkennt und bei Fehlbedienung sofort eine Warnung ausgibt. Das schützt Mitarbeitende, verhindert Ausschuss und schafft Vertrauen in die Technik. Auch das sind Emotionen: Sie sind nicht laut, aber nachhaltig.

Technik wird dann emotional, wenn sie Bedeutung bekommt. Und Bedeutung entsteht dort, wo Technologie nicht Selbstzweck ist, sondern Lösungen schafft – für Menschen, Prozesse und Märkte. Genau das macht Technik-PR so spannend.

Welche Formate funktionieren – und wie ihr sie nutzt

Fachzeitschriften sind nach wie vor wichtige Meinungsbildner – vor allem im B2B. Gut geschriebene Artikel bringen euch Sichtbarkeit, Reputation und Reichweite in der Zielbranche. Dabei gibt es verschiedene Formate in der Technik-PR und jedes davon hat seine Stärken. Der Fachartikel beispielsweise bietet Tiefe und Seriosität. Produktmeldungen sind schnell, prägnant und ideal für News. Besonders wirkungsvoll sind Success Stories, denn sie machen Technologie anwendungsnah und damit glaubwürdig.

Statt nur zu sagen, was eine neue Automationslösung kann, zeigt ihr in der Praxis, was sie bewirkt: zum Beispiel bei einem mittelständischen Zulieferer, der mit Hilfe einer kollaborativen Roboterzelle seine Nachtschichten neu organisiert hat. Plötzlich wird klar, was die Technik ermöglicht – nicht theoretisch, sondern ganz konkret: mehr Verlässlichkeit in der Produktion, weniger manuelle Eingriffe, stabilere Prozesse. Dazu ein Zitat des Werksleiters, der betont, wie schnell das Team Vertrauen in das System aufgebaut hat und schon ist aus einem Datenblatt eine Geschichte mit Wirkung geworden.

Oder ein anderer Kunde, der durch ein intelligentes Sensorpaket in der Maschinenüberwachung drohende Stillstände erkennt, bevor sie auftreten. So konnte er nicht nur seine Wartungsstrategie anpassen, sondern vor allem Produktionsausfälle vermeiden mit messbarem Effekt auf die Lieferfähigkeit. Das ist kein Marketingversprechen, sondern eine belegbare Story, die Vertrauen schafft.

Diese echten Erfahrungen und Stimmen aus der Praxis transportieren Seriosität und Nähe – zwei Dinge, die in der Technikkommunikation Gold wert sind. Sie bieten Anknüpfungspunkte, die sich wunderbar weiterspinnen und vielfältig nutzen lassen: als Video-Interview, als LinkedIn-Serie, als vertiefender Fachartikel oder auch als Whitepaper zur Leadgenerierung, für Messe- oder Website-Kampagnen.

Tipps aus der Agenturpraxis

Technik-PR klingt in der Theorie gut, aber wie sieht’s in der Praxis aus? Zwischen Produktmanagement, Vertrieb, Entwicklung und Presseterminen kann Kommunikation schnell zur Nebensache werden. Deshalb hier ein paar erprobte Tipps aus dem echten Leben – direkt aus unserer Redaktion für euch:

Gute Technik-PR beginnt mit Zuhören

Technische Ansprechpartner:innen sind oft wahre Schatztruhen an Wissen, die man erst knacken muss. Deshalb: gezielt nachfragen, geduldig zuhören und auch mal bei scheinbar „banalen“ Dingen nachhaken. Wer die richtigen Fragen stellt, bekommt meist auch die richtigen Geschichten. In vielen Fällen ist der Satz „Das ist eigentlich ganz simpel …“ das Zeichen dafür, dass es jetzt richtig spannend wird.

Technik verstehen ist die halbe Miete

Je besser ihr selbst versteht, was ihr kommuniziert, desto einfacher wird es, es für andere verständlich aufzubereiten. Deswegen brauchen gute technische Inhalte eine gewisse Vorbereitung. Briefings sind hier das A und O. Bei sehr komplexen Themen können auch eine Produktschulung oder sogar ein Vor-Ort-Besuch, bei dem man die technische Innovation mit eigenen Augen sieht, den Unterschied machen.

In komplexen Themen kann man sich schnell verlieren

Achtet auf eine klare Gliederung – im Text wie im Kopf. Erst der Nutzen, dann die Technik. Erst das Problem, dann die Lösung. Erst der Mensch, dann die Maschine. Klingt simpel, ist aber Gold wert.

Der berühmte „Peer Review“ – also das Gegenlesen – ist in der Technik-PR kein Luxus, sondern Lebensversicherung

Lasst eure Texte idealerweise von jemandem überprüfen, der nicht so tief im Thema steckt. So merkt ihr schnell, ob euer Text wirklich verständlich ist oder nur so tut. Ein zweiter Blick hilft enorm, ungewollte Missverständnisse zu vermeiden – und ganz nebenbei auch Rechtschreib- und Grammatikfehler zu minimieren.

Ebenso wichtig ist ein strukturierter Redaktionsprozess

Briefings, Interviews, Text, (diverse) Korrekturschleifen und Freigabe. Das klingt nach Routine, ist aber entscheidend für ein sauberes Ergebnis. Gerade in der Technik-PR ist die Abstimmung und der Freigabeprozess oft anspruchsvoll: verschiedene Abteilungen und mitunter sensible technische Details. All das kostet Zeit. Plant den Freigabeprozess großzügig ein – und bringt Geduld mit.

So könnte übrigens die anwenderorientierte „Übersetzung“ ohne zu viele technische Details unseres anfänglichen Beispiels aussehen:

„Die neue Handhabungseinheit bringt Bauteile sicher, schnell und präzise in Position – unterstützt durch eine flexible 6-Achs-Bewegung, einen feinfühligen Greifer und eine durchgängige Kommunikation in Echtzeit. Dank integrierter Sicherheitsfunktionen arbeitet das System auch im direkten Umfeld von Menschen zuverlässig und normgerecht.“

Lasst uns über Technik sprechen!

Ihr habt Produkte, Lösungen oder Projekte, die endlich die Sichtbarkeit bekommen sollen, die sie verdienen? Ihr wollt zeigen, was euer Unternehmen technologisch leistet – ohne dass euch unterwegs die Zielgruppe verloren geht?

Dann lasst uns sprechen. Wir helfen euch dabei, aus Technik verständliche Kommunikation zu machen – mit Wirkung, mit Klarheit und mit einem echten Verständnis für eure Branche.

Schreibt uns oder ruft uns an. Wir freuen uns auf euch!

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