Das Menschliche zählt!
„Ganz schön gruselig“ hab ich kürzlich gedacht; da muss ich mir mal den Roman „1984“ wieder herauskramen! Warum?
Mir hatte gerade ChatGPT, der „iPhone-Moment“ bei der künstlichen Intelligenz, Argumente für den Kauf eines Mountainbikes mit Akku ausgespuckt – von Frage bis zur Antwort in rund 15 Sekunden – perfekt geschrieben, mit überzeugenden, abwägenden Argumenten in sinnvoller Reihenfolge und dem entsprechenden Fazit. Da kommt man als Journalist doch ins Grübeln … man kennt ja ähnliche Beispiele, in denen technische Entwicklungen und Digitalisierung ganze Berufsgruppen obsolet gemacht haben. Ich habe dann ChatGPT die Frage eingegeben:
„Warum ist PR-Content bzw. sind Pressetexte von Menschen besser als die von KI, und warum sollten Unternehmen auf menschliche Profis setzen?“
Das kam dabei heraus:
Empathie und Emotionen fehlen
Obwohl KI-Systeme wie GPT-3 Fortschritte in der Sprachgenerierung gemacht haben, haben sie immer noch Schwierigkeiten, menschenähnliche Texte zu erzeugen, die für die menschliche Kommunikation geeignet sind. Während KI-Systeme wie GPT-3 in der Lage sind, Texte automatisch zu generieren, können sie aufgrund ihrer begrenzten Fähigkeit zur Empathie und Kreativität nicht unbedingt die feinen Nuancen berücksichtigen, die bei der Erstellung von PR-Content wichtig sind.
Komplexe Zusammenhänge auf den Punkt bringen
Bei der Erstellung von PR-Content gibt es viele Aspekte zu berücksichtigen, wie Zielgruppe, Tonalität, Stimme und Stil der Marke, Nachrichtenwert, Relevanz und Einzigartigkeit der Informationen. Menschen sind in der Lage, ihre Sprache an die Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Zielgruppe anzupassen. Sie können auch komplexe Zusammenhänge verstehen und diese in einfachen und leicht verständlichen Worten erklären. Sie können auch eine klare Sprache verwenden, die den Leser in den Fokus stellt und auf seine Bedürfnisse und Interessen abzielt.
PR-Profis können hingegen auch den Ton, die Stimme und die Persönlichkeit der Marke oder des Unternehmens einfangen und in den Text integrieren, um eine emotionale Verbindung zu den Lesern aufzubauen. Das ist eine Fähigkeit, die KI-Systemen derzeit fehlt.
Zielgruppengerechter, maßgeschneiderter Content
Darüber hinaus sind PR-Profis in der Lage, ihre Erfahrung und ihr Wissen über die Zielgruppe und die Marke zu nutzen, um maßgeschneiderten Content zu erstellen, der den Lesern einzigartige und relevante Einblicke bietet. Während KI-Systeme in der Lage sind, große Datenmengen zu analysieren und Trends zu erkennen, sind sie nicht in der Lage, komplett neue Ideen zu generieren, die einen frischen Blick auf ein Thema bieten. Profis können den Content individuell auf die Marke und die Zielgruppe zuschneiden und sind in der Lage, besondere Ideen und innovative Ansätze zu entwickeln, um zum Beispiel eine kreative und originelle Perspektive einzubringen, die das Interesse der Leser weckt und eine emotionale Verbindung herstellt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass menschliche Profis ein tiefes Verständnis für die Industrie und das Medienumfeld haben, in dem sie arbeiten. Sie können die neuesten Trends und Entwicklungen verfolgen und sich an die sich ständig ändernden Bedingungen anpassen. Sie können auf Feedback und Rückmeldungen von Kunden reagieren und ihre Strategien und Inhalte entsprechend anpassen.
Kombi aus KI und Mensch-Input kann hilfreich sein
Insgesamt sollten Unternehmen auf menschliche Profis setzen, um effektive PR-Strategien und Inhalte zu entwickeln. Obwohl KI-Systeme bei bestimmten Aufgaben hilfreich sein können, ist es am besten, eine Kombination aus menschlichem Input und KI-Technologie zu nutzen, um das beste Ergebnis zu erzielen. Menschliche Kreativität und Empathie können genutzt werden, um originelle und ansprechende Inhalte zu entwickeln, während KI-Systeme bei der Datenanalyse und der Automatisierung von Aufgaben helfen können, um Zeit und Ressourcen zu sparen.
Ich kann nur sagen: „Da hat ChatGPT recht! Das Menschliche zählt!“. Und was ChatGPT in seiner Antwort vergessen hat: Datenschutz, Quellenangaben, Copyrights …???