So zieht ihr den Blick der Öffentlichkeit auf euch

Habt ihr euch vielleicht auch schon gefragt, warum eure Wettbewerber öfter in der Presse erwähnt werden oder in den sozialen Medien Erfolge feiern? Und warum die Aufmerksamkeit für euer Unternehmen nicht genauso intensiv ist? Die Antwort liegt oft in der Kunst der Public Relations (PR) und einer geschickten sowie strategischen Medienarbeit.

PR und Media Relations spielen eine wichtige Rolle in jeder Marketingstrategie. Sie bieten Unternehmen mit ihren Marken die Möglichkeit, ihre Reichweite über traditionelle Verkaufsbotschaften hinaus zu steigern. PR formt das Image, das Menschen von ihrer Marke haben sollen. Eine durchdachte PR-Strategie ermöglicht es Marken, ihre Geschichte und Werte zu vermitteln. Dadurch kann eine Bindung zu den Kunden aufgebaut werden. Was sind die Ziele der PR und wie erstelle ich eine PR-Strategie? Dieser Leitfaden zeigt euch wie ihr eine solide Grundlage für euer PR-Konzept schafft:

1. Analysiert den Istzustand (SWOT-Analyse)!

Bevor ihr mit einem PR-Konzept anfangt, solltet ihr erstmal wissen, wo ihr steht. Die SWOT-Analyse – „SWOT“ steht für Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Risiken) – zeigt Stärken und Schwächen des Unternehmens sowie Chancen und Risiken im Umfeld, die sich einer Matrix gegenüber gestellt werden. Wichtig ist dabei: Geht objektiv an die Sache ran. Ihr sollt an diesem Punkt noch keine Lösungen suchen, sondern nur feststellen wie der Istzustand aussieht.

Ihr solltet zudem eure bisherige Öffentlichkeitsarbeit auch im Vergleich zu euren Mitbewerbern unter die Lupe nehmen. Um zu wissen, wo Ihr mit eurem PR-Konzept ansetzen müsst, ist es wichtig, sich mit der aktuellen Wahrnehmung und den Bedürfnissen des Unternehmens auseinanderzusetzen. Führt dazu Gespräche und lasst euch relevante Zahlen geben. Mit Hilfe einer Medienresonanzanalyse könnt ihr Interessensmuster, Schlüsselwörter und wiederkehrende Themen in der Medienlandschaft aufdecken.

2. Definiert eure Ziele!

Das ist eigentlich logisch, denn nur wer weiß, was er/sie erreichen will, kann auch dafür die passenden Maßnahmen ergreifen und auch den Erfolg der Maßnahmen bewerten. Eure Ziele sind entscheidend für die gesamte Planung, einschließlich Plattformauswahl, Budgetverteilung und Tonalität. Grundlage sind eure Analysergebnisse und die Bedürfnisse, die sich daraus ergeben. Ein Beispiel: Ihr habt festgestellt, dass euch junge Fachkräfte fehlen und ihr bei deren Gewinnung nachbessern müsst. Das ist ein wichtiges Ziel für euer PR-Konzept. Ihr solltet darauf achten, verstärkt junge Talente auf dem Arbeitsmarkt mit eurer PR zu erreichen und euer Unternehmen langfristig bekannt zu machen. Und noch ein kleiner Tipp: Formuliert eure Ziele dabei immer so, dass sie auch wirklich messbar sind und somit auf dem Papier erreichbar erscheinen.

3. Identifiziert eure Zielgruppe!

Auch dieser Schritt erklärt sich von selbst. Ihr müsst wissen, wen ihr für euch interessieren wollt. Wie sollt ihr sonst den richtigen Ton treffen? Ein wenig greifbares Konstrukt wie „die Öffentlichkeit“ ist da nicht hilfreich. Die Lösungen können hier die sogenannten „Personas“ sein. Bei diesem Ansatz charakterisiert ihr detailliert einzelne Personen innerhalb der Zielgruppe basierend auf individuellen Merkmalen. Jeder Persona wird ein Name, ein Gesicht, ein Beruf und charakteristische Eigenschaften zugeordnet. Dadurch erschafft ihr sozusagen einen Stereotyp, der stellvertretend für die Zielgruppe steht. Dadurch fällt eine gezielte Ansprache leichter.

4. Entwickelt eure Botschaft!

Eine weitere zentrale Frage ist selbstverständlich: Was wollt ihr sagen? Die Kernbotschaft ist entscheidend. Sie repräsentiert die Werte eures Unternehmens. Ein wichtiges Stichwort ist die Corporate Identity: Eine klare, prägnante und einprägsame Corporate Identity inklusive Logo, Slogan und Leitbild stellt sicher, dass Menschen sich erinnern, wofür euer Unternehmen steht und sollte in eurem PR-Konzept immer berücksichtigt werden.

5. Legt eure Maßnahmen, das Budget und Termine fest!

Langsam wird es ernst: Im fünften Schritt müsst ihr eure konkreten Maßnahmen planen. Zu Beginn ist Kreativität gefragt, wenn ihr eure Themen definiert. Dann müsst ihr festlegen, wie ihr diese kommunizieren wollt: Online, Offline, direkt oder indirekt, über Sponsoring und Events – die Möglichkeiten sind vielfältig. Und dann müsst ihr auch noch klären, über welche Medien und Kanäle ihr kommunizieren wollt: Tageszeitungen, Fachzeitschriften, Fernsehen, Radio, Social Media, Newsportale, Blogs und, und, und. Die zuvor entwickelten Personas helfen euch bei diesen Entscheidungen. Junge Leute spricht man beispielsweise am besten über Social Media-Kanäle an, bei technischen Einkäufern als Zielgruppe sollten Fachzeitschriften im Fokus stehen. Anschließend geht es um das liebe Geld: Ihr müsst festlegen, wie ihr eure Mittel am besten einsetzt und steuert. Dann kommt die zeitliche Planung des Roll-outs. Erst wenn das gesamte Konzept praktisch durchgeplant und terminiert ist, seid ihr bereit für die Veröffentlichung.

6. Setzt euren PR-Plan um!

Als Konzeptentwickler tretet ihr im sechsten Schritt eher in den Hintergrund und überlasst den Kreativen die Arbeit. Ihr solltet aber weiterhin auf die Stringenz achten. Ein durchdachtes Konzept ist nur dann wirklich nützlich und erfolgreich, wenn es von allen verinnerlicht wird. Damit ist PR ist auch intern enorm wichtig. Informiert über interne Kommunikationskanäle über den Roll-out des Unternehmens und fördert so eine einheitliche Kommunikation und Verständnis innerhalb des Teams.

7. Messt euren Erfolg und bewertet das Konzept!

Zu guter Letzt solltet ihr überprüfen, ob das Konzept die gesteckten Ziele erreicht hat. Schließlich wollen Vorgesetzte oder Kollegen wissen, ob das eingesetzte Budget auch zum Erfolg geführt hat. Deswegen sind messbare Ziele so wichtig.

Fazit:
Insgesamt erfordert ein erfolgreiches PR-Konzept nicht nur eine kluge Strategie, sondern auch Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, um auf sich ändernde Marktbedingungen und Kundenanforderungen reagieren zu können. Eine kontinuierliche Überwachung und Optimierung des Plans sind entscheidend für eine langfristige und erfolgreiche Kommunikation.