„Kopfkino“ aktivieren …

Kürzlich las ich in einer Fachzeitschrift den Artikel über eine neue Beschichtung von Bohrern, die die Performance der Werkzeuge und damit der Produktivität einen revolutionären Schub verpasst: Besser, schneller, profitabler – der Text war so spannend verständlich auch für den Nicht-Techniker geschrieben, dass angesichts der Story mein „Kopfkino“ ansprang und mich bis zum Schluss fesselte; heißt: In diesem Paradebeispiel hat der Autor alle Register gezogen, einen komplexen technischen Sachverhalt einem breiten Spektrum von Rezipienten näherzubringen – eine Win-Win-Situation für Zeitschrift, Leserschaft, Beschichtungsunternehmen und letztendlich Werkzeugherstellern.

Es zeigt – Fachbeiträge sind ein wichtiger Bestandteil der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere in Branchen, in denen komplexe Produkte oder Dienstleistungen angeboten werden. Trotz des anspruchsvollen Formats – wer es mit seinen Zeilen schafft, das Kopfkino“ der Redakteure und Leser zu aktivieren, bekommt seine Botschaften breit gestreut.

Bis dahin gilt es jedoch, einige Regeln zum Verfassen eines Fachbeitrages zu beachten:

Analysieren Sie die Zielgruppen und stimmen sich mit den Fachmedien ab

Wer soll den Artikel lesen? Welche Medien kommen dazu in Frage? Der Inhalt muss auf die Interessen der Leser bzw. der Zielgruppen abgestimmt sein und für sie einen Mehrwert bieten. Dazu hilft es, sich im Vorfeld mit der Redaktion abzustimmen und die Vorgaben zu erfragen. 

Ebenfalls beachten: Für Print-Medien gelten oftmals andere Vorgaben als bei Online-Medien; etwa in Artikellänge, Wording, Suchmaschinenoptimierung SEO, Fotos etc. Oftmals gilt es, Redaktionsschlüsse bzw. Deadlines in die Artikelplanung mit einzubeziehen.

Lotsen Sie durch intelligente Text-Strukturierung den Leser

Der Fachbeitrag sollte so gegliedert sein, dass die Leser schnell die Informationen finden, die sie benötigen. Es ist ratsam, den Beitrag in Abschnitte zu gliedern und eine klare Hierarchie zu schaffen.

Achten Sie auf Verständlichkeit

Die anspruchsvollen Texte werden oftmals von Profis eines bestimmten Fachgebietes geschrieben. Doch sollten Sie vermeiden, den Artikel etwa mit technischen Details zu überladen. Was oftmals hilft: Einfach die „Betriebsblindheit“ beiseite lassen und sich in die Leserschaft hineinversetzen. So sollten Sie komplexe Themen so einfach wie möglich erklären, ohne den Inhalt zu verfälschen. Denn es ist wichtig, dass der Beitrag verständlich ist, auch für Leser, die nicht über Fachwissen verfügen. Auf diese Weise weckt der Artikel die Lust auf mehr Informationen. Diese können dann über weitere im Text genannte Quellen wie Literatur, Unternehmens-Kontaktdaten etc. eingeholt werden.

Seien Sie glaubwürdig!

Der Fachbeitrag sollte auf fundierten, verifizierbaren Fakten und Daten basieren und keine werblichen Inhalte enthalten. Es ist wichtig, dass Quellen und Referenzen genannt werden, um die Neutralität und Glaubwürdigkeit des Beitrags zu unterstreichen. Professionelle Grafiken und Fotos unterstützen den Inhalt des Fachbeitrags visuell und gestalten ihn ansprechender.

Praxisbezug, Best Practice & Success-Stories sind das Salz in der Suppe

Das Salz in der Suppe ist der Praxisbezug: Best Practice, Successstories und positive Kundenzitate u. a. werten den Artikel auf. Botschaften wie Seriöstiät, Glaubwürdigkeit, Innovationskraft, Vertrauen, Image etc. werden optimal transportiert.

Unterm Strich sind …

… Fachbeiträge komplex und erfordern einen Haufen Arbeit im Vorfeld – etwa in Sachen Zielsetzung, Recherche, Planung und Abstimmung. Um das „Kopfkino“ der Leserschaft mit einem Fachbeitrag zu aktivieren, gilt es, die Kunst zu beherrschen, notwendige technische Fachdetails und Features mit Lesbarkeit, Verständlichkeit und Spannungsbogen optimal zu verzahnen.