Technische PR ist Königsdisziplin der Öffentlichkeitsarbeit

„Tracibility“, „Low Frequenzy Vibration“, „HiPIMS dropletfreie Beschichtung“ und, und, und …: Äh – wissen Sie auf Anhieb, was sich hinter diesem „Fachchinesisch“ verbirgt? Und schon sind wir mittendrin im Thema „technische PR“. Denn Unternehmen aus der industriellen Produktion entwickeln bzw. bieten in ihren speziellen Marktsegmenten oftmals innovative Technologien, Produkte oder Dienstleistungen – doch wie erkläre ich es dem breiten (Fach)publikum? Was ist neu? Was steckt dahinter? Wie funktioniert es? Wo sind die Vorteile?

Technische PR bzw. Technologie-PR ist eine spezialisierte Form der Öffentlichkeitsarbeit, die sich auf die Kommunikation und Vermarktung von technischen Produkten, Dienstleistungen und Innovationen konzentriert. Das Hauptziel der technischen PR besteht darin, die Öffentlichkeit, Branchenkollegen, Kunden und potenzielle Kunden über eigene technische Entwicklungen, Produkte und Lösungen zu informieren. Aber wie kommuniziere ich technische, oft komplexe Themen, damit sie nicht nur von allen verstanden werden, sondern auch die Rezipienten fesseln, interessieren und im besten Fall zur Interaktion animieren?

Schwieriges einfach erklären

Das Schreiben eines technischen Artikels erfordert Sorgfalt und Genauigkeit, da es darum geht, komplexe technische Informationen klar und verständlich zu vermitteln:

Zielgruppe verstehen
Wo sitzen die Rezipienten, wer sind die Zielgruppen? Ist der Artikel für Fachleute in der Branche geschrieben, für Technikinteressierte oder für ein allgemeines Publikum? Das beeinflusst den Schreibstil und das Niveau der technischen Details, die verwendet werden.

Verständliche Sprache
Fachjargon vermeiden, wo es nicht unbedingt erforderlich ist. Es ist ratsam, technische Begriffe und Konzepte, die für die Leserschaft möglicherweise nicht vertraut sind, genau zu erklären. Denkt immer daran: Die Lesenden sollen den Artikel verstehen können, ohne Expertise in dem Thema zu haben.

Klare Struktur
Der Artikel braucht eine klare und gut strukturierte Form. Üblicherweise besteht ein technischer Artikel aus einer Einleitung, einer Hauptaussage oder These, einer ausführlichen Erklärung, Beispielen, Schlussfolgerungen und einer Schlussbemerkung oder Zusammenfassung.

Genauigkeit
Technische Artikel müssen präzise und fehlerfrei, Fakten und Zahlen sorgfältig geprüft und verifiziert sein. Falsche oder irreführende Informationen sind ein No-Go. Ganz wichtig: Quellenangaben hinzufügen, sobald auf externe Ressourcen verwiesen wird.

Beispiele, Visualisierung
Technische Konzepte sollten durch konkrete Beispiele, Diagramme, Grafiken oder Bilder dargestellt werden. Diese Visualisierungen tragen dazu bei, komplexe Informationen verständlicher zu machen.

Success Stories und Best Practice
Behaupten kann man viel, wer glaubwürdig erscheinen will, setzt in technischen Artikeln auf praktische Anwendungen im Alltag sowie positive Rückmeldungen oder Zitate von Kunden bzw. Anwendern. Daher sind Success Stories bzw. Best Practice-Beispiele das Salz in der Suppe. Sie bringen Leben, Emotionen, Bildhaftigkeit und letztendlich Seriosität.

Aktualität
Technologie entwickelt sich schnell, daher sollte der Artikel auf dem neuesten Stand sein. Informationen müssen aktuell und relevant sein.

Länge
Wie lang und ausführlich sollten technische Artikel sein? Hier gibt es keine pauschale Antwort. Die Artikellänge ist zum Beispiel abhängig von der Komplexität des Themas und der Aufmerksamkeitsspanne der Zielgruppe. Manche Themen können relativ kurz behandelt werden, während andere sehr viel ausführlicher sein müssen.

Peer Review
Bevor der Artikel an die Fachpresse gegeben und veröffentlicht wird, sollte er von Fachleuten oder Kollegen in der Branche überprüft werden, um sicherzustellen, dass er fachlich korrekt und verständlich geschrieben ist.

Fazit
Unternehmen stehen heute nicht nur vor der großen Herausforderung, in einer vernetzten und digitalen Welt gehört zu werden, Vertrauen aufzubauen, eine starke Marke zu etablieren und sowohl Fachkräfte als auch Kunden anzuziehen. Hinzu kommt, dass Botschaften vermittelt werden müssen, die bisweilen technisch komplexe Produkte, Technologien oder Dienstleistungen allgemein verständlich erklären müssen. Ein wichtiges Instrument dazu ist die Technik-PR.

Wer es schafft, trotz technischer Komplexität ansprechende Stories zu kreieren, die Herzen zu berühren und Köpfe zum Nachdenken anzuregen, der hat mit der Königsdisziplin „technische PR“ Erfolg.